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Von Emil I., Khan und Kyot
Wissensgenerierung findet oft in isolierten akademischen oder kommerziellen Kontexten statt, dort erkennen wir die Notwendigkeit, den Dialog über kulturelle und kreative Ausdrucksformen in die Breite der Gesellschaft zu tragen. Der explorative Ansatz der PSWD – Public StyleWriting Discussion – ist daher als Versuch angelegt, Wissensprozesse rund um das Stylewriting als kulturelles Phänomen transparenter, zugänglicher und partizipativer zu gestalten. Unser Ansatz versteht sich als offener, iterativer Prozess, der kontinuierliche Einblicke, Feedback und neue Perspektiven generiert, indem verschiedene Akteur*innen – von der Szene bis zur Fachöffentlichkeit – eingebunden werden.
Unsere Motivation
Die PSWD basiert auf der Überzeugung, dass Wissen nicht nur gesammelt und bewahrt, sondern in gemeinschaftlichen und dynamischen Prozessen immer wieder neu kontextualisiert werden sollte. Stylewriting, als Ausdrucksform und Identitätsmerkmal urbaner Kulturen, birgt ein enormes Potenzial an kulturellem Wissen und ästhetischer Reflexion. Durch einen strukturierten Diskussionsansatz, der auf das Schema von Fragen, Sammeln, Analysieren, Diskutieren und Dokumentieren zurückgreift, soll eine interdisziplinäre und dialogorientierte Wissensplattform geschaffen werden, die dazu einlädt, Stylewriting aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Der Explorative Ansatz: Methodologie und Zyklus
Unser Ansatz zur Wissensgenerierung und -verbreitung beruht auf einem iterativen Zyklus, der in fünf Phasen gegliedert ist:
- Fragen: In der ersten Phase formulieren wir relevante Fragestellungen, die als Diskussionsanlässe dienen und unterschiedliche Aspekte des Stylewriting beleuchten. Diese Fragen sind bewusst offen gestaltet, um den Teilnehmenden Raum für eigene Interpretationen und Einsichten zu lassen.
- Sammeln: Im zweiten Schritt werden verschiedene Arten von Daten, Meinungen und kreativen Arbeiten gesammelt. Hierbei setzen wir auf die Vielfalt der Quellen und Perspektiven, indem wir die aktive Mitwirkung der Szene, der breiten Öffentlichkeit und Expert*innen aus anderen Fachbereichen einbeziehen.
- Analysieren: Die gesammelten Informationen werden anschließend gemeinsam analysiert. Dieser Schritt wird sowohl durch klassische Analysemethoden als auch durch interaktive Formate unterstützt, die den Beteiligten die Möglichkeit bieten, sich aktiv an der Analyse zu beteiligen und neue Einsichten zu gewinnen.
- Diskutieren: Die Ergebnisse der Analyse werden in einer offenen und partizipativen Diskussion vorgestellt und reflektiert. Durch wiederholte Zyklen können Erkenntnisse vertieft und neue Fragestellungen entwickelt werden, die den nächsten Zyklus initiieren.
- Dokumentieren: Als langfristige Plattform legt die PSWD großen Wert auf eine kontinuierliche Dokumentation der gewonnenen Erkenntnisse und kreativen Impulse. Um das Wissen für die Zukunft zu bewahren und die Ergebnisse der iterativen Zyklen festzuhalten, wird jährlich ein Magazin veröffentlicht. Dieses dokumentiert die Höhepunkte der Diskussionen, stellt bedeutende Beiträge aus der Szene und der breiten Öffentlichkeit vor und analysiert wichtige Trends und neue Perspektiven im Stylewriting. Das Magazin wird als informatives Nachschlagewerk gestaltet und soll sowohl als Medium der Wissenskonservierung als auch als Inspiration für die nächste Generation dienen.
Diese iterative Struktur ermöglicht es uns, stets auf den bestehenden Wissensbestand aufzubauen und ihn durch kontinuierliches Feedback aus den Diskussionsrunden zu erweitern.
Partizipative Wissensgenerierung
Ein zentrales Element der PSWD ist die Einbeziehung einer breiten und diversen Öffentlichkeit. Unser Ziel ist es, Stylewriting als Kulturtechnik aus verschiedenen Perspektiven und in unterschiedlichen sozialen Kontexten zu diskutieren und zu reflektieren. Hierbei möchten wir auch explizit Menschen erreichen, die nicht unmittelbar der Stylewriting-Szene angehören, um das Spektrum an Meinungen und Ideen zu erweitern.
Institutionelle Grundlage
Die Diskussion soll jedoch nicht ausschließlich online stattfinden, sondern durch regelmäßige Live-Formate ergänzt werden. Wir streben die baldige Gründung eines Vereins an, der die institutionelle Grundlage für eine nachhaltige und strukturierte Wissensplattform bildet. Im Rahmen des Vereins möchten wir ein multilokales Ausstellungskonzept entwickeln, das in Kooperation mit Akteur*innen aus der Stylewriting-Szene, der Öffentlichkeit sowie der Kultur- und Bildungsbranche realisiert werden kann. Durch diese Vernetzung können wir Stylewriting als lebendiges und dynamisches Kulturgut präsentieren und gemeinsam ein langfristiges Podium schaffen.
Ein multilokales Ausstellungskonzept
Um Stylewriting einem breiten Publikum zugänglich zu machen, planen wir die Entwicklung eines Ausstellungskonzepts, das dezentral und flexibel an verschiedenen Orten umgesetzt werden kann. Dieses Konzept soll nicht nur Ausstellungen in klassischen Museumsräumen, sondern auch Veranstaltungen in öffentlichen Räumen und kulturellen Einrichtungen umfassen. Ziel ist es, die Vielfalt des Stylewriting und die Komplexität seiner kulturellen Bedeutung in unterschiedlichen Kontexten zu reflektieren und zu vermitteln.
Durch Kooperationen mit Institutionen der Bildungs- und Kulturbranche möchten wir zudem Workshops, Vorträge und interaktive Diskussionsformate anbieten, die den Austausch und das Verständnis für die Kunstform Stylewriting fördern. Dieses Konzept eröffnet die Möglichkeit, neue Impulse für die Szene zu setzen und eine nachhaltige Diskussionskultur zu etablieren.
Unser Selbstverständnis
Ein zentraler Bestandteil unseres Selbstverständnisses als PSWD ist, dass wir uns nicht als Meinungsführer einer bestimmten Perspektive verstehen. Stattdessen sehen wir uns als neutrale Plattform, die den Raum für vielfältige Meinungen und Ideen öffnet, ohne selbst normative Positionen vorzugeben. Unser Ziel ist es, die Diskussion so offen und inklusiv wie möglich zu gestalten, sodass unterschiedlichste Stimmen aus der Szene, der Öffentlichkeit und aus akademischen wie auch kulturellen Bereichen Gehör finden. Wir sind überzeugt, dass die Stärke unserer Plattform in der Vielfalt der eingebrachten Perspektiven liegt und nicht in der Verbreitung eines einzelnen Meinungsbildes. Die PSWD dient damit als dynamisches Forum, das Inspiration und Austausch fördert und es allen Beteiligten ermöglicht, eigene Erkenntnisse und Ideen zu entwickeln. Indem wir eine neutrale Infrastruktur bereitstellen, möchten wir einen Raum schaffen, der zu Reflexion und Selbstinterpretation anregt, frei von vorgegebenen Deutungen oder dominanten Narrativen.
Unsere Einladung
Die PSWD versteht sich als offenes Projekt, das von der Beteiligung und den Beiträgen seiner Teilnehmenden lebt. Alle Interessierten, sei es aus Neugier, auf der Suche nach Inspiration oder mit dem Wunsch, das Stylewriting gedanklich zu hinterfragen, sind eingeladen, sich aktiv einzubringen. Gemeinsam wollen wir eine Plattform schaffen, die langfristig besteht und durch die Vielfalt der Perspektiven, die sie vereint, beständig an Tiefe und Relevanz gewinnt.
Indem wir die verschiedenen Perspektiven von Szene, Öffentlichkeit und Expert*innen zusammenführen, schaffen wir einen einzigartigen Raum, der die kulturelle und soziale Relevanz des Stylewriting reflektiert. Diese Plattform wird zu einem lebendigen Archiv, das kontinuierlich wächst und durch die partizipative Beteiligung immer neue Facetten und Erkenntnisse hervorbringt.
Wir laden alle Interessierten herzlich ein, Teil der PSWD zu werden und an der Gestaltung dieser dynamischen Plattform mitzuwirken. Egal ob als aktiver Diskussionspartner, Impulsgeber oder stiller Beobachter – jede*r kann einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung der Public StyleWriting Discussion leisten.
The Explorative Approach of PSWD
By Emil I., Khan, and Kyot
Knowledge generation often occurs in isolated academic or commercial contexts; we recognize the need to broaden the dialogue on cultural and creative forms of expression across society. The exploratory approach of the PSWD – Public StyleWriting Discussion – is thus designed as an attempt to make knowledge processes surrounding stylewriting as a cultural phenomenon more transparent, accessible, and participatory. Our approach is an open, iterative process that continuously generates insights, feedback, and new perspectives by involving various participants, from the stylewriting community to the general public and subject matter experts.
Our Motivation
PSWD is based on the belief that knowledge should not only be collected and preserved but also recontextualized in communal and dynamic processes. Stylewriting, as an expressive form and identity marker of urban cultures, holds tremendous potential for cultural knowledge and aesthetic reflection. By employing a structured discussion approach, framed around the cycle of asking, collecting, analyzing, discussing, and documenting, PSWD aims to establish an interdisciplinary, dialogue-oriented knowledge platform that invites exploration of stylewriting from diverse perspectives.
The Explorative Approach: Methodology and Cycle
Our approach to knowledge generation and dissemination is structured around an iterative cycle divided into five phases:
- Asking: In the first phase, we formulate relevant questions that serve as prompts for discussion, highlighting different aspects of stylewriting. These questions are deliberately open-ended to allow participants space for personal interpretation and insight.
- Collecting: In the second phase, various types of data, opinions, and creative works are collected. We rely on a diversity of sources and perspectives by actively engaging the stylewriting scene, the general public, and experts from other fields.
- Analyzing: The collected information is then analyzed collectively. This phase is supported by both traditional analytical methods and interactive formats that allow participants to actively engage in the analysis process and gain new insights.
- Discussing: The results of the analysis are presented and reflected upon in an open, participatory discussion. Through repeated cycles, insights can be deepened, and new questions can be developed to initiate the next cycle.
- Documenting: As a long-term platform, PSWD places high value on continuous documentation of insights and creative contributions. To preserve knowledge for the future and record the outcomes of iterative cycles, an annual magazine is published. This magazine highlights key discussions, showcases significant contributions from the stylewriting scene and the public, and analyzes important trends and new perspectives in stylewriting. Designed as an informative reference work, it serves both as a medium for knowledge preservation and as inspiration for the next generation.
This iterative structure allows us to continually build on the existing knowledge base, expanding it through ongoing feedback from the discussion rounds.
Participatory Knowledge Generation
A central element of PSWD is the inclusion of a broad and diverse public. Our goal is to discuss and reflect on stylewriting as a cultural technique from multiple perspectives and within various social contexts. We aim to engage not only individuals directly involved in the stylewriting scene but also those outside it to broaden the range of opinions and ideas.
Institutional Foundation
The discussion should not take place solely online but should be complemented by regular live formats. We are planning to establish an association that will form the institutional foundation for a sustainable and structured knowledge platform. Through the association, we aim to develop a multi-location exhibition concept, which can be realized in collaboration with members of the stylewriting community, the public, and the cultural and educational sectors. Through these networks, we can present stylewriting as a vibrant and dynamic cultural asset and jointly create a long-term platform.
A Multi-location Exhibition Concept
To make stylewriting accessible to a wider audience, we plan to develop an exhibition concept that can be implemented in various locations in a decentralized and flexible way. This concept will encompass not only exhibitions in traditional museum spaces but also events in public spaces and cultural institutions. The goal is to reflect and communicate the diversity of stylewriting and the complexity of its cultural significance in different contexts.
Through partnerships with institutions in the educational and cultural sectors, we also aim to offer workshops, lectures, and interactive discussion formats to foster exchange and understanding of the art form of stylewriting. This concept opens the possibility of bringing new impulses to the scene and establishing a sustainable culture of discussion.
Our Self-concept
A central aspect of PSWD’s self-concept is that we do not see ourselves as the opinion leaders of a particular perspective. Instead, we view ourselves as a neutral platform that opens space for a wide range of opinions and ideas without imposing normative positions. Our goal is to keep the discussion as open and inclusive as possible, ensuring that a diverse array of voices from the scene, the public, and the academic and cultural spheres can be heard. We believe the strength of our platform lies in the diversity of perspectives it brings together, not in promoting a singular view. Thus, PSWD serves as a dynamic forum that fosters inspiration and exchange, enabling all participants to develop their insights and ideas. By providing neutral infrastructure, we aim to create a space that encourages reflection and self-interpretation, free from predetermined interpretations or dominant narratives.
Our Invitation
PSWD is an open project that thrives on the participation and contributions of its members. We invite all interested individuals—whether out of curiosity, in search of inspiration, or with the desire to critically engage with stylewriting—to get actively involved. Together, we want to create a platform that will endure over time and gain depth and relevance through the diversity of perspectives it brings together.
By bringing together perspectives from the stylewriting community, the public, and experts, we create a unique space that reflects the cultural and social significance of stylewriting. This platform becomes a living archive that continuously grows and, through participatory involvement, constantly reveals new facets and insights.
We warmly invite everyone interested to become part of PSWD and contribute to shaping this dynamic platform. Whether as an active discussion partner, an idea generator, or a quiet observer—each person can make a valuable contribution to the development of the Public StyleWriting Discussion.